Lange Nacht der Kammermusik
Sitkovetsky Trio | Notos Quartett | Quatuor Arod
Die Vielfalt der Kammermusik: Mit renommierten Vertretern der Formationen Klaviertrio, Klavierquartett und Streichquartett werden verschiedene Facetten des Genres an einem Konzertabend gegenübergestellt.
- Brahms: Klavierquartett Nr. 1 g-moll op. 25
- Beethoven: Streichquartett Nr. 14 cis-moll op. 131
- Beethoven: Klaviertrio Nr. 7 B-Dur op. 97 „Erzherzog-Trio“
Sitkovetsky Trio
Notos Quartett
Quatuor Arod
Annekatrin Hentschel, Moderation
Diese Veranstaltung hat bereits stattgefunden
Ein ganzer Abend wurde in den letzten Jahren allein der Gattung Streichquartett gewidmet, wobei sich die außergewöhnliche Gelegenheit bot, ihre Bedeutung in ein besonderes Licht zu stellen und faszinierende Quartette aufeinandertreffen zu lassen. Ohne Frage: Streichquartette sind gewiss ein Gipfel, ja Prüfstein der Kompositionskunst, für viele gar die Königsklasse der Kammermusik – aber bei weitem nicht die einzige royale Facette dieses ungemein breitgefächerten Genres. Aus diesem Grund soll die junge Münchner Tradition als „Lange Nacht der Kammermusik“ fortgeführt, vervielfältigt werden, um von nun an die volle Pracht des gesamten kammermusikalischen Reichtums zu präsentieren. Und so kommen am 26. April 2024 gleich drei renommierte Vertreter der Formation Klaviertrio, Klavierquartett und Streichquartett, jeder für sich eine eigene künstlerische Persönlichkeit, an einem Ort zusammen und stellen verschiedene Dimensionen der Kammermusik gegenüber. Alle drei Spitzenensembles formen, für sich wie auch gemeinsam, bei diesem reizvollen musikalischen Kaleidoskop ein vollkommen harmonisches Miteinander, in dem jeder Einzelne aufblühen kann und unverwechselbar bleibt.
Ein Garant für verbindende wie befreiende Interpretationserlebnisse: Das Sitkovetsky Trio, 2007 von Schülern der Yehudi Menuhin School gegründet, hat einzigartige Klaviertrio-Kompositionen im Gepäck. Nur wenige musizieren in einer solch vollkommenen organischen, selbstverständlichen und unangestrengten Übereinstimmung wie dieses junge Ensemble. Der ebenso durchdachte wie kreative Ansatz bringt den drei Künstlern Einladungen in renommierte Konzertsäle auf der ganzen Welt.
Die junge Pianistin Antonia Köster wählte den metaphorischen Namen „Notos“ für ihr Klavierquartett. So heißt in der griechischen Mythologie der Südwind, der sinnbildlich für die Ziele und Eigenschaften des Berliner Notos Quartetts steht. „Er ist warm und sanft, kann aber auch stürmisch und aufbrausend sein“, erklärt sie. Publikum wie Kritiker bewundern neben der virtuosen Brillanz und technischen Perfektion besonders den Sinn für Balance und ein Zusammenspiel, das jedes Detail der Komposition hörbar macht. Die verschiedenen Charaktere in der Musik herauszuarbeiten, sie programmatisch geschickt zu verknüpfen und damit Menschen zu berühren, steht bei diesem Ensemble ganz oben auf jeder Partitur.
„Leidenschaftliche Bezwinger der Saiten“ wurden die Musiker des Quatuor Arod von der Fachpresse tituliert, die für die unglaubliche Qualität und nahtlose Tradition der französischen Streichquartette stehen. Benannt nach einem feurigen Pferd aus Tolkiens Roman „Der Herr der Ringe“, hat sich das Ensemble 2016 mit seinem leidenschaftlichen Spiel den Ersten Preis beim Internationalen Musikwettbewerb der ARD gesichert. Die vier Franzosen zeigen eindrucksvoll, wie unkonventionell, mitreißend und lebendig Kammermusik sein kann.
Durch den abwechslungsreichen Abend führt auch in diesem Jahr wieder die sympathische und kammermusikbegeisterte Moderatorin Annekatrin Hentschel.